
Munich East – The Story
Geschliffene Arrangements vereinen sich mit packender Rhythmik, musikalischer Leidenschaft und einem besonderen Vocal Line Up. Munich East macht Musik, die das Zeug hat, München und jeder weiteren Stadt alle Ehre zu erweisen. Neben Liveauftritten produzieren die drei SängerInnen und die vier Instrumentalisten ihre Songs im Studio und als Musikvideo-Clips. Ohren auf und Augen auf – hier kommen Munich East.
Viele Zugreisende denken bei „Munich East“ zunächst an den Münchner Ostbahnhof. Seit Januar 2017 ist Munich East auch Synonym für stilvolle Rockmusik aus Bayerns Landeshauptstadt. Die sieben erfahrenen Musikerinnen und Musiker präsentieren ihre durchgehend englischsprachigen Eigenkompositionen in einem Crossover-Sound aus melodiösem Rock, Funk-Elementen und Pop-Einflüssen.
Die Idee für den Bandnamen stammt von Drummer Andreas, der wöchentlich mit der S-Bahn zum Übungsraum unterwegs ist. Der Übungsraum liegt in unmittelbarer Nachbarschaft des Münchner Ostbahnhofs.
Nach dem Weggang von Carrie Stillger (voc) und Muriel Burke (voc) im Jahr 2020 haben sich Markus Fremmer (guit), Günther Geiss (kybd), Michael Seifert (b) und Andreas Purucker (dr) eine neue Front Line suchen müssen. Dabei ist es den vier Jungs nicht nur um Ersatz für die beiden ursprünglichen Sängerinnen gegangen, sondern um eine Runderneuerung des Vocal Sounds.
Und Munich East hat einen Volltreffer gelandet.
Mit Melanie Jung (voc), Kristina Rudnitzky von Lindenschmit (voc) und Manfred „Bonchi“ Bogner (voc) erreicht der Gesangs-Sound neue Sphären.
Was zeichnet Munich East aus? Pure Spielfreude, die sich nach außen durch starke Melodien, treibende Grooves sowie präzise Arrangements auszeichnet – und die sich bei jedem Auftritt auf das Publikum überträgt.
Und natürlich das sympathische, lockere Auftreten der Bandmitglieder. Drei erfahrene SängerInnen bilden das Zentrum und schaffen eine unglaubliche Präsenz auf der Bühne. Sie werden unterstützt von hervorragend abgestimmten Instrumenten. Die Musiker klotzen nicht nur mit ihrem Zusammenspiel, sondern auch solistisch.
Munich East kommt auf Wunsch mit eigenem, modernem Public Address-System, das mittelgroße Räume mühelos beschallen kann. Einen professionellen Sound garantiert der erfahrene Tontechniker Markus Follert.
Jeder, der die Band bisher gehört hat, ist begeistert. Wann lässt du es darauf ankommen?
Line Up
Ich hatte das große Glück, mit Musik groß zu werden – und zwar gleich im professionellen Stil. Mein Vater war ein bekannter Musikproduzent und Textdichter im Schlager-Business, und nur zu gerne hätte er Herz und Stimme seiner Tochter ebenfalls für dieses Genre erwärmt. Er sah mich als Schlagersängerin von Beruf, und das unterschied mich von vielen meiner Altersgenossinnen, deren Eltern sich für ihre Sprösslinge eher eine juristische Karriere wünschten.
Kurzum: Die Voraussetzungen, mit Gesang tatsächlich Geld zu verdienen, waren in Verbindung mit einer soliden Begabung äußerst günstig. Allein mein Wesen wollte sich nicht so recht fügen. Also bleib es anfänglich bei Aufnahmen für Werbespots und Titel meines Vaters in Zusammenarbeit mit Fritz Muschler, dem Komponisten des legendären „Pumuckl“-Erkennungsliedes.
Alles in allem wollte es das Schicksal, dass die Stimme zur Haupteinnahmequelle avancierte. Eine Agentin entdeckte meine Qualität als Sprecherin. Sie verpflichtete die gerade sechs Jahre alte Melanie für die Produktion von Kinderhörspielen – für mich der Beginn einer besonderen Leidenschaft und Karriere als Synchronsprecherin für Film und Fernsehen. Ich vervollständigte das Profil noch um eine Schauspielerausbildung und durfte bei TV-Serien wie „Derrick“, „Der Alte“, den „Rosenheim-Cops“ sowie bei diversen Theaterproduktionen mitwirken.
Wenn internationale Film- und Fernseh-Stars wie Michelle Williams, Alicia Silverstone, Lucy Liu, Angelina Jolie oder Elizabeth Banks in deutschen Synchronisationen sprachen, weinten, lachten und stöhnten, stand ich dafür tagelang vor dem Mikrofon.
Von der Musik konnte ich allerdings auch nie lassen – getreu nach John Miles: „Music Was My First Love…“. Ex-Spider Murphy Gang-Drummer Franz Troyan holte mich in die Münchner Weryton-Studios, und Egon Riedl – zwischenzeitlich ein bekannter Filmkomponist – produzierte mit mir „Let‘s Come Together“.
Ein guter Freund hörte mich schließlich auf der Geburtstagsfeier meiner Schwester singen und meinte, ich sei reif für eine richtige Rockband. Wie es der Zufall so wollte, kannte er eine, die gerade ihrer Sängerinnen verlustig geworden war. So stellte ich mich 2020 bei Munich East vor – in einer Zeit, in der weder Auftritte noch regelmäßige Proben möglich waren. Trotzdem klappte es prima.
Für mich ist Munich East heute nicht nur ein musikalischer Glücksfall, es „menschelt“ auch unglaublich gut zwischen uns. Als erfahrene Studio-Sängerin und -Sprecherin genieße ich insbesondere die Möglichkeit, live zu spielen und eigene Songs interpretieren zu können. Some dreams come true – und das war schon immer einer meiner Träume.
Ich liebe Musik. Denn es gibt kaum etwas abwechslungsreicheres. Und das ist mir im Leben außerordentlich wichtig.
Ich kam in der ehemaligen UdSSR zur Welt und wuchs in Deutschland auf. Zum Studieren verschlug es mich dann in die USA. Weil ich gerade so schön unterwegs war, legte ich noch eine längere Station in Südamerika ein.
1998 entdeckte ich meine Leidenschaft für Gesang. Halbe Sachen waren noch nie mein Ding, deshalb genoss ich gleich professionellen Unterricht und fing im selben Jahr an, als Sängerin bei unterschiedlichen Events aufzutreten. Das Ganze vervollständigte ich noch mit Schauspielerei und schloss im Jahr 2011 eine entsprechende Ausbildung ab. Ich hatte das große Glück, auf den Bühnen dreier Kontinente in elf Ländern aufzutreten. Bei allen Engagements begegnete ich interessanten, inspirierenden Menschen, die meine Arbeit stark prägten.
Jazz faszinierte mich am meisten. Schon im Kindesalter hing ich an den Lippen von Ella Fitzgerald, Dinah Washington, Frank Sinatra und Louis Armstrong. Dennoch wollte ich mich nie auf eine Musikrichtung festlegen – klar: wegen der Abwechslung. Und so fühlte ich mich auch in Rock- und Pop-Bands, bei Funk und R&B sowie als Mitglied von Gospelchören pudelwohl.
In Deutschland trat ich beispielweise im 9-Live TV, bei Radio Charivari, im Jazz-Biergarten Mühltal, beim Karstadt Musikevent, auf dem Marienplatz Open-Air-Konzert im Rahmen des Münchner Selbsthilfetages, bei Sinalco International, in der Münchner Schrannenhalle, beim Landsberger Welfenfest der Luftwaffe, im Undosa Starnberg sowie in Konstantin Weckers Café Giesing auf. Ein Höhepunkt war der dritte Platz mit einer Eigenkomposition beim Deutschen Rock- und Pop-Festival im Jahr 2005.
Und jetzt? Ich entdeckte Munich East. Oder entdeckte Munich East mich…?
Auf jeden Fall überstanden wir gemeinsam bereits die Corona-Zeit. Eine Zeit, in der viele Bands auseinandergingen und der Kunstraum nach und nach verstummte. Wir hörten trotz allem nicht auf, zu proben und dadurch zusammenzuwachsen.
Das Ergebnis wird unsere Fans sicher überzeugen. Ich freue mich auf viele erfolgreiche Auftritt mit eigenen Songs und einer großartigen Besetzung. Die Nächte werden laut!
Jede Jugendzeit ist bekanntlich voller dunkler und heller Momente.
Zu den hellsten meiner Jugend zählten die aufkommende Musikbegeisterung und damit der Start einer Sänger-Karriere.
Schon der damalige Scout des Tölzer Knabenchors erkannte bei mir viel Potenzial und machte dem Schuljungen aus dem Münchner Westen ein verlockendes Angebot. Aus familiären Gründen lehnte ich ab – und wer weiß, wozu das sonst noch gut war …
Somit blieb es zunächst beim Engagement im Gröbenzeller Kinderchor, allerdings mit einigen Soloeinlagen bei diversen Weihnachtskonzerten. Pubertät, längere Haare und die Freundschaft mit den Jungs aus meiner Nachbarschaft brachten mich zur Rockmusik. Die erste Band ließ nicht lange auf sich warten: „Pharao“ starteten mit Hard Rock-Covers und brachten die heimischen Wände zum Wackeln. Deep Purple‘s „Smoke on the Water“ mauserte sich zu einem meiner Lieblings-Songs.
Nach dem Support-Auftritt für einen damals bekannteren Local Act verpflichteten mich „Voyage“ mit ihrer stimmigen Mischung aus melodiösem Rock und ausgefeilten Arrangements. Mit dieser Band durfte ich als Lead-Sänger viele großartige Konzerte erleben und dazu beitragen, unseren Sound in „richtigen“ Tonstudios zu verewigen. Zu den Auftrittsorten gehörten unter anderem das Theatron im Münchner Olympiapark sowie die legendäre Alabamahalle. „Voyage“ waren bei Open-Airs von Wolfratshausen bis Konstanz, auf Touren ins nördliche Bayern bis rauf nach Heilbronn und in zahlreichen Musikkneipen zu Hause. Zu letzteren gehörten der Rigan Club, das Domicil, das Schwabinger Podium, die Rockdisco Crash und viele mehr.
Meine Ambitionen als Sänger brachten mich ebenso vermehrt ins Studio, unter anderem zu Aufnahmen für Film, Funk und Fernsehen. Weil ich immer auch ein Faible für Klassik hatte, reiste ich als Tenor im Bach-Chor Fürstenfeldbruck zu großen Aufführungen nach Frankreich und Belgien.
Beruflich ging ich dann doch andere, deutlich bodenständigere Wege. Trotzdem lernte ich im Laufe der Jahrzehnte immer wieder gleichgesinnte Mitmusiker kennen und wirkte in anderen Bands, die man kennen kann, aber nicht kennen muss: „X-Change“, „Cabrio“, „Brainborn“ und im letzten Jahrzehnt „The Blue Grands“.
Die Corona-Pandemie schaffte, was zuvor kaum jemand für möglich gehalten hatte: Probeabende, Live-Auftritte und damit das gemeinsame Erleben von Musik waren nicht mehr en vogue. Ein Lichtblick war daher, als ich 2021 den Kontakt zu meinem Drummer aus der „Brainborn“-Zeit um die Jahrtausendwende und dem heutigen Munich East-Schlagzeuger Andi Purucker auffrischen konnte.
Mit ihm entstand die Idee, die Munich East-Vocals nach dem Weggang der beiden ursprünglichen Sängerinnen nicht nur zu verstärken, sondern gemeinsam mit zwei neuen Ladies neu zu definieren. And now: Here I am!
Eddie van Halen wurde einmal gefragt, wie es denn so sei, der großartigste Gitarrist auf der Welt zu sein. „Geh’ und frag’ Steve Lukather“ – war seine Antwort. Diese Antwort hätte ich auch gegeben. Nicht, dass ich auch nur ansatzweise an das Können einer der beiden Virtuosen herankäme, aber auch meine musikalische Bewunderung gilt seit Jahrzehnten Steve Lukather.
Gitarre spiele ich ungefähr seit ich 5 bin. Zunächst als empirischer Autodidakt, später auch als Schüler an der Musikschule Grassau. Meine ersten musikalischen Gehversuche im Bandgefüge machte ich mit der Schulband „Wolkenbruch“ – stilistisch am ehesten als alternativer Deutschrock einzustufen. Immerhin schafften wir es damals bis ins Münchner Hofbräuhaus. Zwar eher der Connection und weniger der Musik wegen, aber: who cares?
Aus „Wolkenbruch“ wurde „Pfirn“, aus der Akustikgitarre wurde die E-Gitarre und somit der Sound rockiger und singender. Apropos singen: damals stand ich auch als Lead- Sänger am Mikrofon. Unglaublich aber wahr.
Mitte der 80er war die Schule vorbei und damit auch „Pfirn“. Eine glückliche Fügung des Schicksals brachte mich jedoch bald mit fünf recht begabten Musikern aus dem Chiemgau zusammen und nach kurzer Zeit war die Band „Fine Arts“ geboren. Häufiges Proben, der starke Wille „so richtig berühmt“ zu werden und ein interessanter Sound, vergleichbar mit einem Cocktail aus Saga, Toto, einem Schuss Spandau Ballet und einer Priese Journey, verhalf uns mit unseren Eigenkompositionen auf viele lokale Bühnen. Das Highlight war ein Bandwettbewerb in der Münchner Theaterfabrik. Wir wurden als Sieger geehrt und bekamen drei Tage Tonstudio geschenkt – ein zauberhaftes Erlebnis.
„Fine Arts“ zerbrachen wegen Beziehungsproblemen. Die Enttäuschung und mein Irrglaube, dass Rockmusiker und eine nichtmusikalische Ingenieurkarriere in Schlips und Anzug unvereinbar sind, resultierten in einer Band-Abstinenz über viele Jahre. Mein Bedürfnis nach musikalischer Entfaltung und Gitarren-Nähe stillte ich mit gelegentlichem Home Recording, sporadischem „vor mich hin klimpern“ und dem Selbststudium des Gitarrenbaus.
Irgendwann war die Sehnsucht nach der Bühne wieder dominant und ich fand mit Munich East genau mein Ding.
Eine gute Band ist wie ein gute Liebesbeziehung – beides nicht leicht zu finden und zu halten. Ich bin dankbar dafür, beides gefunden zu haben, und hoffe, dass es uns lange gelingt.
Wenn meine Großmutter mit mir als kleinem Jungen einen Zirkus besuchte, bekam ich eigentlich nicht viel von den Akteuren in der Manege mit. Denn meine Aufmerksamkeit richtete sich stets nach hinten – dorthin, wo das Zirkusorchester spielte. Ganz besonders die Schlagzeuger hatten es mir angetan. Auch der Bruder meines besten Schulfreundes war Drummer. Als dieser auswanderte, hatte ich die Chance, mein erstes „richtiges“ Schlagzeug zu ergattern. Mutters Kochtöpfe blieben seither im Schrank. Ich war 15, vorher hatte ich sieben Jahre lang Gitarre gelernt.
Einer breiten musikalischen Ausbildung an unterschiedlichen Instrumenten ist es zu verdanken, dass meine Welt nicht nur aus Sticks und Trommeln besteht. Deshalb gehören für mich eigene Kompositionen und fundiertes Wissen in Musikproduktion dazu. Neben Live-Aktivitäten in vielen verschiedenen Bands aller Stilrichtungen sammelte ich Erfahrung im Tonstudio – vor und hinter dem Mischpult. Ich war Mitarbeiter bei „Glashaus Ton“, arrangierte die erste Instrumental-LP von Willy Astor und spielte in professionellen 80er-Jahre-Bands wie „Step Into“ und „Supersonic“. Anfang der 2000er Jahre bediente ich die Drums bei der Coverband „Flying Circle“, die u. a. die deutsche Tanzmeisterschaft musikalisch umrahmte. Es war eine Zeit, in der ich irgendwie mit allen Stilrichtungen klarkommen musste.
Von der damaligen Zeit bis heute habe ich unzählige Aufnahmen produziert – angefangen auf Vierspur-Geräten, später mit 24-Spur-Bandmaschinen und heute dank Digitaltechnik. Einen letzten professionellen Anlauf nahm ich in den Jahren 2009 und 2012 mit der Herausgabe von zwei eigenen Musik-CDs. Die Songs wurden mit befreundeten Musikern, wie z. B. dem Berufsgitarristen Hans Westermeier, aufgenommen.
Mein Lieblingsinstrument war und ist aber das Schlagzeug. Was ich daran so schätze? Ich kann mich damit am besten identifizieren, indem ich für bodenständigen Groove sorge. Gleichzeitig sind Schlagzeuger aber auch immer für Überraschungen gut. Vorbilder gibt es viele – besonders angetan haben es mir Gavin Harrison („Porcupine Tree“, „King Crimson“), Pete Ray Biggin („Level 42“, „Incognito“) und der bereits 1992 verstorbene Jeff Porcaro („Toto“).
Meine ersten musikalischen Gehversuche auf der Gitarre im zarten Alter von 14 setzte ich alsbald auf einem Leihbass fort, den mir ein Klassenkamerad zur Verfügung stellte. Vier dicke Saiten waren aus meiner damaligen Sicht leichter zu beherrschen als sechs dünne.
Als erste und beste Lehrer galten Plattenspieler und Kassettenrekorder. Stars und Helden meiner Jugendzeit wie „Wishbone Ash“, „Doobie Brothers“, „Santana“ und „Camel“ waren die absolute Messlatte. Somit wuchs ich an der Herausforderung, Ton für Ton herauszuhören und mit der ersten Schülerband „Crosswind“ nachzuspielen. „Covern“ hat da noch niemand zu gesagt. Das Highlight: Auftritte auf Schulbällen im Gymnasium Garmisch vor garantiertem Publikum.
Nach dem Abitur spielte ich in München bei unterschiedlichen Bands – dann aber eigene Stücke mal mit deutschen, mal mit Englischen Texten. Trotz guter Musik blieb der richtige Durchbruch versagt, auch wenn die Ambition dazu ausgereicht hätte. Seit 1988 bin ich Bassist bei „Paranoized“, einer – und jetzt kommt’s – Coverband …
So richtig hat mich ein „eigener Sound“ aber nicht mehr losgelassen. Deshalb war und bin ich bis heute auch in Bands tätig, die eigene Stücke spielen. Das führte mich zunächst zu „Next Morning“ zusammen mit Günther Geiss und dann zu „the congress“, bei denen ich nach Zwischenengagements im Jahr 2009 dauerhaft einstieg.
Nach den überstandenen Personalwechseln der letzten drei Jahren fühle ich mich jetzt als Bassist von „Munich East“ richtig gut. „Angekommen“ sind wir also nicht nur am Ostbahnhof, sondern auch musikalisch – zumal wir mit zwei hervorragenden Sängerinnen die Qualität erreichen, die wir uns schon immer gewünscht haben.
Das oder gar nichts!
Ich bin sieben. Meine Mutter erzählt mir mehrmals, sie hätte als Kind gerne ein Instrument gelernt, durfte aber nie. Wenn ich eines lernen wolle, müsse ich es nur sagen. In Gedanken sehe ich eine Mitschülerin in meiner Klasse Blockflöte spielen … mir fehlt jegliche Begeisterung.
Es vergehen Monate, dann kam der entscheidende Abend: Meine Eltern dösen auf der Wohnzimmer-Couch, auf unserem SW-Fernseher flimmert irgendeine Show mit langweiligem Moderator, dazwischen gibt es musikalische Einlagen. Und dann BOOOOMMMM – auf der großen Bühne steht einsam ein glänzender Flügel, es folgt der Auftritt von Udo Jürgens. Ein Mann – ein Instrument – der Wahnsinn! Ich war infiziert.
„Mama, Papa, ich will Klavier lernen.“ „Oh mein Gott – warum denn gleich Klavier? Magst du nicht lieber erst mit Flöte oder Akkordion anfangen?“ „Nein, ich will Klavier lernen. Das oder gar nichts!“ Und ich war mir absolut sicher! Das knappe Budget reichte für ein Anfängerklavier.
Daraufhin folgten 13 Jahre Privat-Unterricht. Klassik. Dazwischen erste Gehversuche mit eigenen Ideen. Getrübt wurde meine Begeisterung zur Musik nur, wenn Verwandtschaft von mir verlangte: „Spiel doch mal einen Landler oder Walzer“. Zwei Jahre hatte ich ergänzenden Unterricht an der Kirchenorgel. Bach vermisse ich heute nicht mehr, aber die Orgel mit ihren kräftigen Registern im voluminösen Hall der Kirche sehr.
Meine Jugend war geprägt von „Warning“ („Why Can The Bodies Fly“ war in einem Tatort zu hören), „Pink Floyd“, „Saga“, später „ELP“, „Yes“ und der deutschen Prog-Rock-Band „Triumvirat“. Allgegenwärtiger Einheitsbrei in Form von radiotauglicher Dauerberieselung war mir immer schon ein Dorn im Auge. Heute ziehe ich meinen Hut vor einem Mann namens Steve Wilson und lege immer wieder alte Scheiben von „Banco Del Mutuo Soccorso“ auf – vor allem wegen Keyborder Vittorio Nocenzi.
Erste Band-Erfahrung sammelte ich mit Kollegen aus der Lehre, danach folgten Eigenkompositionen für eine Jazz-Tanzgruppe. 1992 war ich Mitbegründer von „Next Morning“. Zusammen mit Michael Seifert am Bass verfolgten wir dort bis 2011 das Konzept anspruchsvoller Rockmusik. Michael war es auch, der mich nach ein paar Jahren Pause 2015 zur „the congress“ – heute „Munich East“ holte. Und wieder sage ich: „Das oder gar nichts“ …